Ein halbes Jahrhundert WJBO

Das Jubiläum

Ein halbes Jahrhundert Musik

Die Geschichte des WJBO’s

 

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Die Geschichte des Worber Jugendblasorchesters beginnt im Jahr 1961 bei der Musikgesellschaft Worb. Die Reihen der Musikgesellschaft waren damals wegen fehlendem Nachwuchs so gelichtet, dass Sorgen für die Zukunft aufkamen. So schrieb der Verein einen Anfängerkurs für Bläser aus, zu welchem sich 16 Knaben und Mädchen angemeldet hatten. Als musikalischer Leiter stellte sich zunächst Peter Sommer, damaliger Dirigent der Musikgesellschaft, zur Verfügung, 1962 übernahm Bruno Graf.

An der Hauptversammlung der Musikgesellschaft im Januar 1963 spielten die jungen Bläser zum ersten Mal öffentlich auf. Noch im gleichen Jahr besuchten sie mit drei einfachen Musikstücken ihren ersten Bernischen Knabenmusiktag in Zuchwil.

 

Anfang 1965 zählte diese Knabenmusik 28 Bläser (darunter 5 Mädchen), 4 Tambouren und 16 Anfänger. Die Initianten beschlossen, den Namen der Formation auf Jugendmusik zu ändern und gleichzeitig als Untersektion der Musikgesellschaft einen Verein mit eigenem Vorstand und eigener Kasse zu gründen. Nach einem Marsch mit klingendem Spiel durch das Dorf fand am Sonntag, 25. April 1965 im Bärensaal die Gründungsfeier der Jugendmusik Worb statt.

Die frischgebackene Jugendmusik hatte in den Folgejahren viele öffentliche Auftritte, unternahm Reisen und trat bei den Kantonalen Wettbewerben an. 1967 konnte die erste Fahne ausgerollt werden. Bei der Teilnahme am Eidgenössischen Knabenmusikfest 1968 in Interlaken wurde das Wettstück „Simelibärg“ mit einem „sehr gut“ taxiert.

 

Foto mit der neuen Uniform

1982: Foto mit der neuen Uniform

Am 12. September 1971 führte Worb erstmals den Kantonalen Jugendmusiktag durch, den 22 Sektionen mit zirka 1000 Musikanten und Tambouren besuchten. Ein Jahr später wurde mit einem Festzug die Uniform – ein violetter Blazer mit hellgrauer Hose oder Jupe – eingeweiht. Die Jugendmusik zählte zu diesem Zeitpunkt 35 aktive Bläser und 6 Tambouren.

Nach rund fünfzehn Jahren unter der gleichen Leitung, gaben die Gründer der Jugendmusik die Führung Ende der 1970er-Jahre ab. Der Gründungspräsident Ernst Stauffer demissionierte aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit 1978. Sein Nachfolger war zunächst Ernst Ryser und ab 1980 Heinz Kunz. Der langjährige Dirigent Bruno Graf zog sich auf Ende 1979 von der Jugendmusik zurück. Den Taktstock übernahm für kurze Zeit Werner Burri, der die Leitung 1981 an Sigi Aulbach weitergab.

 

Per 1. Januar 1982 löste sich die Jugendmusik formal von der Musikgesellschaft ab und wurde ein eigenständiger Verein. Im gleichen Jahr führte sie das erste Jugendmusiklager durch. In den 1980er-Jahren fuhren die jungen Musikanten auch zwei Mal nach Deutschland: 1984 nach Baltmansweiler, 1989 ans internationale Jugendblaskapellen Treffen in Heide. Vom 5. bis 7. September 1986 fand in Worb der 28. Kantonalbernische Jugendmusiktag mit über 30 Formationen statt.

 

Marschmusikparade 1993

Marschmusikparade 1993

Im Mai 1990 feierte die Jugendmusik Worb ihren 25. Geburtstag mit einem grossen Jubiläumswochenende. Zwei Jahre später, am 10. Mai 1992, spielte die Jugendmusik ihr erstes Muttertagskonzert. Der Vorstand beschloss, das Neujahrskonzert, welches jeweils zusätzlich zum Adventskonzert gegeben wurde, einzustellen. 1993 übernahm Toni Maurer das Präsidium von Hans Ramseier. Im Jahr darauf erhielt die Jugendmusik ein neues Logo und eine Sommeruniform mit Jeans und T-Shirts. 1995 wechselte das Orchester vom Probelokal Sprützehüsi in die Aula des Schulzentrums Worbboden. Das Corps zählte 56 Mitglieder, das Nachwuchsensemble deren 11. Gleichzeitig bestanden neue Ideen für die Ausbildung und eine Big Band. Ein musikalischer Höhepunkt im Jahre 1997 war das Kantonale Jugendmusikfest in Münchenbuchsee: Die Jugendmusik Worb erreichte in der Oberstufe den ersten Rang. 1998 erhielt die Jugendmusik ihre erste Website. Im Herbst 2000 fand unter dem Motto „Frech und spritzig“ erneu ein Kantonales Jugendmusikfest in Worb statt. Über 20 Formationen mit 900 Jugendlichen nahmen daran teil.

 

2007 nach dem Muttertagskonzert

2007 nach dem Muttertagskonzert

Zu Beginn des neuen Jahrtausends trat die Jugendmusik an der Expo auf, und 2005 reiste sie nach Oberwöllstadt (D). Das Vorstufenensemble wurde aufgelöst und machte dem Blasmusikensemble „Tripiti“ der Musikschule Worb Platz. 2008 wurde die Jugendmusik mit dem ersten Worber Jugendkulturpreis ausgezeichnet. Toni Maurer demissionierte als Präsident und übergab sein Amt an Lukas Zimmermann, der selbst lange Jugendmusikant war. Im gleichen Jahr gab auch Dirigent Sigi Aulbach nach fast 27 Jahren im Dienste der Jugendmusik den Taktstock weiter, nämlich an den heutigen WJBO-Dirigenten Martin Schranz.

 

Musiklager 2012

 

Per 1. Januar 2010 erhielt die Jugendmusik Worb einen neuen Namen. Sie heisst nun Worber Jugendblasorchester WJBO und probt seit Mitte 2011 in der Aula Sonnhalde in Worb.

Die letzten Jahre waren geprägt von zahlreichen Erfolgen:

 

2012
Im Sommer 2012 nahm das WJBO am nur alle 5 Jahre stattfindenden Welt Jugendmusik Festival WJMF in Zürich teil und erspielte sich da den 2. Rang in der Kategorie «Konzertmusik 3. Klasse Harmonie (H3)».

 

2013
Ein Jahr später folgte die Teilnahme am Schweizerischen Jugendmusikfest SJMF in Zug, wo das WJBO ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielen konnte. Mit Karin Lehni übernahm erstmals eine Frau das Präsidium des Worber Jugendblasorchesters.

 

2014
2014 erspielte man sich am Kantonalen Jugendmusikfestival des VBJ in Schwarzenburg den 1. Rang in der Kategorie Oberstufe. Zudem hat neu Gaby Zahno das Amt der Präsidentin inne – und sie ist als solche bis heute eine tragende Stütze des Orchesters.

 

2015
Das Highlight dieses Jahres war das 50-jährige Jubiläum des WJBO und die damit verbundene Durchführung des VBJ Jugendmusikfestivals in Worb. Während des Jubiläumswochenendes vom 30. Oktober bis 1. November 2015 spielte das WJBO ein eigentliches Jubiläumskonzert und konnte am kantonalen Wettbewerb mit dem 1. Rang in der Kategorie Oberstufe seinen Erfolg des Vorjahres bestätigen. Schliesslich spielte am Sonntag das speziell zu diesem Anlass zusammengestellte, u.a. aus ehemaligen und auch aktiven Mitgliedern des WJBO bestehende Jubiläumsorchester ein Galakonzert. Insgesamt bleibt das Jugendmusikfest Worb 2015 in bester Erinnerung.

 

2016
In diesem Jahr feierte der von Stefan Kempf erarbeitete Dokumentarfilm übers WJBO seine Première im Kino Worb. Im Rahmen der Vorbereitungen aufs Jugendmusikfest Worb war das WJBO während rund eines Jahres von Stefan Kempf und seiner Filmkamera begleitet worden. Daraus entstanden ist ein Film, der den Orchesteralltag eindrücklich aufzeichnet, und ein unvergleichliches Erinnerungsstück für alle Beteiligten.

 

2017: WELTMEISTER
Im Juli 2017 nahm das Orchester erneut am Welt Jugendmusik Festival in Zürich teil. In der Kategorie «Konzertmusik 2. Klasse Harmonie (H2)» erspielte es sich den 1. Rang – und damit den Weltmeistertitel in dieser Kategorie. Ein einzigartiges gemeinsames Wochenende und ein Erfolg, der unvergessen bleibt.

2017: Das WJBO wird Weltmeister in der Kategorie “Oberstufe”

 

Mit dem Projekt «Bläserherbst», einem Konzertprojekt mit rund 100 Teilnehmenden, bei dem Musikschülerinnen und -schüler der Musikschule Worblental Kiesental während zwei Wochen mit dem WJBO probten, wagte das WJBO etwas Neues. Die abschliessenden gemeinsamen Konzerte waren für alle Beteiligten eine tolle Erfahrung und beide Seiten konnten im Rahmen dieses einmaligen Projektes voneinander profitieren.

Zu den Fixpunkten im Vereinsjahr zählen weiterhin die traditionellen Advents- und Muttertagskonzerte, sowie das seit jeher im Sommer stattfindende gemeinsame Musiklager. Die jährlich variierenden Ausflüge, Essen und Treffen tragen ihr Übriges dazu bei, die Kameradschaft unter den jungen Musikerinnen und Musikern zu stärken.

 

MuLa WJBO 2015

Das WJBO im Musiklager